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Engelhart und Bortolotti greifen mit Lamborghini beim Saisonauftakt des ADAC GT Masters an – und erleben Dramatisches

 

Reifenplatzer, Crash, technischer Defekt, Poleposition, erneuter Reifenschaden, Messfehler der offiziellen Zeitnahme und eine unberechtigte Durchfahrtsstrafe mit nachfolgender Entschuldigung der Rennleitung – all das in nur drei Tagen. Dramatischer konnte der Start in die neue Saison des ADAC GT Masters für Christian, Mirko und das Grasser Racing Team nicht beginnen.

 

Für Christian Engelhart und Mirko Bortolotti auf ihrem Lamborghini Huracan GT3 Evo war in diesem Saisonstart in die ADAC GT Masters gleich alles an Emotionen enthalten, was der Motorsport zu bieten hat. Direkt im ersten freien Training verursachte ein Reifenplatzer nach nur fünf Runden einen Unfall, der dem Team die ersten Zusatzarbeitsstunden für die umfangreiche Reparatur bescherte.

Mit vollem Einsatz gelang es der Crew von GRT die #63 zum zweiten Freien Training wieder aufzubauen. „Das war aus vielerlei Hinsicht für uns ganz wichtig. Zum einen braucht man in einem solch engen Feld mit so vielen Titelkandidaten jede Minute Fahrzeit zur Abstimmung. Zum anderen ist es nach einem Zwischenfall so früh am Wochenende wichtig für den Kopf, das Thema erfolgreich abhaken zu können – sowohl für uns Fahrer, als auch für unsere gesamte Crew im Hintergrund.“

 

Harte Arbeit mit P6 im ersten Qualifying belohnt

Im ersten Zeittraining konnte sich Christian dann mit einer sehr guten Runde auch direkt auf P6 qualifizieren und zeigen, dass der Lamborghini durch die harte und akribische Arbeit wieder konkurrenzfähig war - mehr war aufgrund des Topspeednachteils im Trockenen nicht drin. Das anschließende erste Saisonrennen begann für Christian auch sehr gut. Der Bayer konnte sich gleich am Start auf Rang fünf vorarbeiten. Einen Rückschlag erlitt das Team allerdings kurz vor dem Fahrerwechsel, als ein technischer Defekt die GRT-Mannschaft zum Abstellen des Fahrzeugs zwang.

Von diesem zweiten Rückschlag erholt, setzte Christians Teamkollege in diesem ADAC GT Masters-Jahr, Mirko Bortolotti, in einem verregneten zweiten Qualifying die Pole-Position für das zweite Rennen der „Liga der Supersportwagen“. „Ein absolutes Brett, diese Megaleistung von Mirko. Im Regen konnte er über der Performance des Autos agieren und uns eine perfekte Ausgangssituation für das Rennen verschaffen.“

 

Von Pole zu null Punkten durch Messfehler der Rennleitung

Von dieser Top-Position aus ging es für das Duo Engelhart / Bortolotti ins Rennen, wo sich Mirko über die erste Hälfte des Rennens unter größtem Druck der Konkurrenz halten konnte. Wegen eines schleichenden Plattfusses musste beim bis dahin Führenden während des Fahrerwechsels zusätzlich ein Reifen gewechselt werden, wofür es im ADAC GT Masters nochmals zehn Sekunden Wartezeit gibt.

 

Trotz dieses erneuten Rückschlags konnte Christian nach Fahrzeugübernahme an aussichtsreicher Position zurück ins Geschehen eingreifen und kämpfte um Platz 7 – als die Rennleitung plötzlich eine Strafe wegen Unterschreitens der Mindeststandzeit aussprach. Die dadurch fällige Durchfahrtsstrafe trat Christian an, allerdings stellte sich die Strafe als nicht korrekt heraus: Die Rennleitung entschuldigte sich nach dem Rennen beim GRT Grasser Racing Team und begründete die falsche Strafe mit einem Messfehler der Zeitnahme an der Boxeneinfahrtslinie. Da die Durchfahrtsstrafe zu dem Zeitpunkt bereits absolviert war, konnte die Strafe nicht mehr zurückgenommen werden.

 

„Fehler passieren überall. Dennoch ist dieser für uns extrem bitter und ärgerlich. Natürlich nehmen wir die Entschuldigung der Rennleitung an. Da es aber eine Tatsachenentscheidung ist, die zu keinen nachträglichen Veränderungen im Resultat führt, hilft uns das im Kampf um die Meisterschaft nicht. Die möglichen Punkte bleiben verloren – und das ist nach diesem Wochenende, an dem wir uns mehrfach zurückgearbeitet hatten und vor der Durchfahrtsstrafe und trotz Reifenschaden auf einem guten Weg zurück waren, einfach unfassbar hart zu begreifen. Am Ende ist es aber so und wir hoffen und werden hart dafür arbeiten, dass wir den Renngott im Saisonverlauf wieder auf unsere Seite bekommen.“